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Allrad-Schach geht weiter

Quelle: Alexander Baumbach "Mitteldeutsche Zeitung"

Der Plan steht jetzt fest, die zweite Saison der Internationalen Truck Trial Meisterschaft (ITTM) kann im Mai beginnen. Die Vorfreude auf die fünf Läufe in Deutschland und Tschechien ist bereits jetzt spürbar.

Oranienbaum/MZ. Der Plan steht jetzt fest, die zweite Saison der Internationalen Truck Trial Meisterschaft (ITTM) kann im Mai beginnen. Stefan Schoder schaut mit Freude auf die fünf Läufe in Deutschland und Tschechien. Wenn am 16. Februar mit der Jahreshauptversammlung die letzte Abstimmungsrunde der knapp 80 Mitglieder des Truck Trial Clubs Deutschland, der die Rennserie veranstaltet, über die Bühne geht, müsse man sich aber nicht mit Regeländerungen befassen. "Unser Regelwerk hat sich bewährt, sogar die Tschechen planen, sich etwas von uns abzuschauen", erklärt Schoder stolz.

Klieken zum Auftakt

Am ersten Maiwochenende beginnt das Turnier erneut in Klieken. Fahrerteams aus bis zu sieben Nationen werden sich dann anschicken, möglichst fehlerfrei die abgesteckten Kurse in der Kiesgrube zu umrunden. "Deutsche, Tschechen, Slowaken, Niederländer und Österreicher hatten wir ja bereits im vorigen Jahr am Start - dieses Jahr sollen noch Franzosen und Polen dazu kommen", erzählt Schoder. Mit rund 30 Teams rechnet er für den Auftaktlauf - darunter auch alte Bekannte aus der ehemaligen Deutschen Meisterschaft wie Sandro Gerber, der mit Beifahrer Jörg Eidner als "IFA Team Zwickau" auf einem W50 starten wird.

Teuchern als Austragungsort für das zweite Juni-Wochenende konnte erst vor einigen Tagen endgültig bestätigt werden. "Es gab zwei Optionen in der Gegend - aber die besseren Parkmöglichkeiten für die Zuschauer in Teuchern haben den Ausschlag gegeben." Die Anlage sei ideal für eine Motorsportveranstaltung geeignet - neben den Truckern fänden sich hier auch regelmäßig Motorrad- und Autocrossfahrer ein.

Ins Ausland geht es dann am letzten Juni-Wochenende. Der Gastlauf bei den tschechischen Sportfreunden in Cernuc ist ein Highlight der Saison. Rund 40 Kilometer nordöstlich von Prag gelegen ist hier für die ITTM ebenso wie in Teuchern Premiere. "Die Zusammenarbeit mit den Tschechen ist prima, wir waren am vergangenen Samstag extra noch einmal dort - und die Atmosphäre zwischen uns ist hervorragend", erzählt Schoder, der sich mit seinem Teamkollegen Olaf Grätz um die Organisation der Serie kümmert.

Die Tschechen revanchieren sich am 24. und 25. August mit einem Besuch im Diabasbruch in Friedrichswalde-Ottendorf. Dieser Lauf findet zusammen mit der Modeltruckmeisterschaft "Ostrial" statt. Der Steinbruch sei eine interessante Abwechslung zu den Kiesgruben. "Hier gibt es vor allem schwierige Steilfahrten zu bewältigen - das wird eine ganz schöne Herausforderung für die Technik werden", berichtet der versierte Beifahrer.

Herausforderung Steinbruch

Mit den Betreibern sieht er eine langfristige Zusammenarbeit auf den Verein zukommen. "Die haben 17 Steinbrüche in Sachsen - da könnte man sicher auch mal noch andere Strecken ausprobieren."

Die Saison soll im Harz ausklingen - am ersten Wochenende im September trifft sich der Rennzirkus zum letzten Mal im Felswerk Elbingerode, das gleichzeitig auch einen Tag der Offenen Tür einplant. "Da hatten wir schon im letzten Jahr über 3 000 Besucher - und erwarten in diesem Jahr noch einmal massiv mehr. Die Werksleitung verbindet unser Event mit einer Kundenveranstaltung, dass spart uns zusätzlich auch noch Kosten für die Werbung", berichtet Schoder. Die Sieger der 2013er Meisterschaft werden am 23. November in der Stadthalle Langen bei Frankfurt am Main zur Meisterehrung des Deutschen Motorsportverbandes gekürt.

Bis dahin wollen Schoder und Grätz aber nicht nur die Wettkämpfe sauber und unfallfrei über die Bühne bringen, sondern auch noch den Verein vergrößern. "Die Nachfrage nach dem Sport ist da und wir sehen allein an den Zugriffszahlen auf die Homepage, dass das Interesse wächst. Aber das scheint wie bei einer Kneipe zu sein - wenn die Atmosphäre stimmt, kann man sich nach einer Warmlaufphase nicht vor Gästen retten", erklärt Schoder schmunzelnd. Die Eintrittspreise will er stabil bei fünf Euro halten, Kinder bis 14 Jahre haben kostenlos Zutritt. "Der Sport soll ja bezahlbar bleiben."