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ITTM 2013, 3. Lauf, 29./30. Juni - Sturz im Blumenbeet

Quelle. Klaus-Peter Kessler www.eurotransport.de

Ein sattes Starterfeld von 45 Teams, ein schöner Sandtagebau und gutes Wetter – beste Rahmenbedingungen für den dritten Lauf zur ITTM im tschechischen Cernuc. Seit dem Start im vergangenen Jahr ist die Kooperation mit der Tschechischen Truck Trial-Meisterschaft fester Bestandteil des ITTM-Konzeptes. In diesem Jahr gehören zwei gemeinsame Läufe zum Meisterschaftskalender. Lauf eins markierte jetzt das Bergfest in der ITTM 2013. Und wie es zu einem richtigen Fest gehört, kamen erstens jede Menge Gäste und fiel zweitens irgendwann der eine oder andere zu fortgeschrittener Trial-Stunde um.

Heftiger Sturz

Und das leider auch in einem Fall mit Folgen. Mal wieder war es das CZ-Unimog-Team Kunz, die für die heftigste Wochenendeinlage sorgten. Eigentlich hat der Pilot des Doka-Mogs viel Erfahrung und sein Doppelstarter als Neuling war gerade den Steilhang abwärts problemlos abgerollt. Doch Kunz bremst für eine Millisekunde, schaut eigentlich das Bremspedal nur einmal zu heftig an, und die Physik nimmt ihren Lauf: Das Heck steigt auf und der Mog macht eine starke Rolle vorwärts. Am Fuß des Hangs angekommen hängt der Fahrer bewusstlos in den Seilen, während sein Co. aus dem noch rollenden Fahrzeug heraus springt um dann genau vor dem Truck ebenfalls umzukippen. Ein hinzugesprungener Helfer drückt geistesgegenwärtig den Motor-Aus-Schalter. Puh! Ein guter Meter weiter, und der Beifahrer wäre vom eigenen Auto überrollt worden. Erste Hilfe leisten die S1-Kollegen von den Teams Aupitz und Fahlbusch, bis Sanitäter an der Sektion eintreffen. Für das Team mit der Startnummer 118 endet der erste Trial-Tag von Cernuc mit einem Heliflug ins Krankenhaus.

Unterwagen inspiziert

Glimpflicher lief der Sturz von Benno Winter in der S5 ab. Der Landsberger mit dem breiten Scheitel unter dem Helm warf seinen Tatra 8x8 auf die Beifahrerseite und nutzte die ungewohnte Perspektive nachher für eine Durchsicht des Unterwagens! Die lange Zeit bis zur Bergung machte Benno allerdings ein wenig ungehalten. Der Fahrer des eigentlichen Bergefahrzeugs, eines großen Radladers, traute sich nicht eine kleine Steigung hinauf. Also richteten zwei Tatra-Kollegen das grüne Monster wieder auf. Trotz des Umfalls reichte es am Ende noch zu Platz vier in einer mit 14 Teams hammermäßig besetzten Klasse S5. Die sehr speziellen Zuschauer in Tschechien blieben ihrem Ruf treu. Also zum Beispiel der gelbe Ural des Cannoneer-Teams (S4, ebenfalls 14 Starter!) zum 20sten Mal einen Hang nicht hinauf kam, wollte der Kommissar abbrechen. Die Zuschauer waren aber ganz anderer Meinung und schrien und klatschten den Russentruck im 35sten Versuch bis ganz nach oben.

Nächster Halt: Sachsen

Ganz oben fühlten sich auch die ITTM-Starter in Tschechien. Ende August soll im sächsischen Friedrichswalde-Ottendorf der Gegenbesuch stattfinden – vermutlich in dem einen oder anderen Fall erneut bis zum Umfallen!