Internationale Truck Trial Meisterschaft (ITTM)
Fünfte SSaison: Lust auf mehr
Quelle: Text Christa Remme "DMV Inside 04/2016"
Eine Handvoll Jahre. Die fünfte Saison der ITTM war nicht nur randvoll an Teilnehmern, Terminen, Zuschauern sondern auch randvoll mit Ereignissen, Umfallern, Fahrausfällen sowie neuen und seltenen Gesichtern auf den Siegertreppchen ...
Eine Handvoll Steine haben die Fahrzeuge auf den unterschiedlichen Geländen in Klieken, Tschechien, Tegau, Oberottendorf, Elbingerode und Frankreich umgewälzt. In der ITTM ist alles vertreten: vom Unimog in gängigen und seltenen Ausführungen, IFA W-50, GAZ, und diverse Tatra und Ural bis hin zu selbstgebauten Praga-Prototypen.
Eine Handvoll Gespür für Orientierung, Genauigkeit und Präzision, manchmal im Millimeterbereich, durften den Fahrern und ihren Beifahrern nicht fehlen, um die Sektionen, die Torstangen und die sensiblen Gefährte stehen zu lassen
Eine Handvoll (und mehr ) Starter und Punkte Ganze sechs Austragungsorte (Läufe) in drei Ländern, 81 Starterteams aus Deutschland, Tschechien, Polen, Frankreich und der Schweiz in sieben Starterklassen mit 310.563 Strafpunkten und 2.949 Meisterschaftspunkten konnten verbucht werden. Von 28 Strafpunkten für einen Lauf (Team 416 Startnummer 102 in CZ-Straz) bis 6.473 Strafpunkte (Sglatschtglei Startnummer 309 in Frankreich) konnte alles „erwirtschaftet“ werden.
Eine Handvoll Spaß (und mehr) hatten die Fans am letzten Mai-Wochenende in der Kiesgrube Klieken zum Saisonauftakt. Neue Teams konnten erste Wettkampfluft schnuppern und sich erproben. Alte Hasen mussten manchmal erst wieder zu ihrer alten Form zurückfinden, was selbst im Laufe der Saison nicht allen gelungen ist.
Vier Wochen später durfte bei den Trial-Freunden in Tschechien gestartet werden. Die Kollegen aus dem Nachbarland haben der ITTM einen tollen Lauf mit dem größten Starterfeld von 51 Teams beschert.
Keine Handvoll Zeit hatten die Teilnehmer, um zwei Wochen später in Tegau zum dritten Lauf der Saison zu starten. Das einzigartige Gelände und eine sehr gute Vorbereitung und Zusammenarbeit mit dem HSK-Team machten den Lauf zu einem Highlight für alle.
Neue Wege durften die Truck-Trialer in Oberottendorf fahren. Das für Trial-Fahrzeuge neue Gelände hat mit dengrößten und steilsten Hängen der Saison aufwarten können und dafür bei kleinen und großen Zuschauern zu staunenden Blicken geführt.
Im Doppelpack ging es im September nach Elbingerode, was sich wie gewohnt von seiner besten Seite zeigte und das Ergebnis der Saison doch etwas durcheinanderwirbelte, um dann mit Sack und Pack gleich weiter nach Frankreich, bei der zweiten Kooperation mit der französischen Meisterschaft TFTT (Trophee France Truck Trial), wo die Sieger ihren endgültigen Rang „erfahren“ haben.
Eine Handvoll Sicherheitsmaßnahmen wie Überrollkäfig, Helme, Gurte, gute Sektionsabsperrungen und mehr sind dafür verantwortlich, dass es die ganze Saison über bei Materialschäden geblieben ist und die Sanitäter des Rettungsdienstes keine größeren Einsätze hatten.
Eine Handvoll Titel. Gleich zwei Teams konnten in dieser Saison ihren fünften Titel der ITTM einfahren: Sven Schulze mit seiner Beifahrerin Susanne Köllner sind in der S1 bereits das fünfte Mal mit ihrem Unimog auf dem obersten Treppchen – genauso wie Patrick Töpfer mit seinen Beifahrern Torsten Ruppelt und Kerstin Bageritz, die mit ihrem Mercedes SK in der Serienklasse S5 den Platz bisher souverän halten.
Eine Handvoll Siegertreppchen. Das fünfte Mal das Siegertreppchen erklimmen durften aus der S3 das TTT Chemnitz, Michael Stendike mit Beifahrer-Brüdern Max und Robert Seidel (zweimal Platz 1, dreimal Platz 2), aus der S4 das SIL Truck Trial Team Chemnitz mit Jan Stendike und seinem Beifahrer Sven Schumann (dreimal Platz 1; zweimal Platz 2 und – ebenfalls aus der S4: Maik Lindemann mit seinem Beifahrer Andreas Hellner (einmal Platz 1, dreimal Platz 2; einmal Platz 3).
Eine Handvoll Ehrgeiz haben die neuen Treppchenstürmer bewiesen: Inga Budde mit Beifahrern Bernd Bageritz und Marina Kassen (Drei Engel für HK) konnte das erste Jahr Podestplätze in der Meisterschaft erklimmen. Sie dürfen sich an ihrem zweiten Platz in der S5 genauso erfreuen wie Thomas Steinbrück und sein Beifahrer Dirk Frisch, die mit ihrem Unimog HSK III den dritten Platz in der S2 inne hatten. Neues Team – alter Hase: Markus Hey und seine Beifahrer Heiko Radvan und Niklas Herdehunecke (MH Truck Sport) durften in ihrer ersten vollen Saison gleich ganz nach oben stürmen und in der S2 den Siegertitel für sich beanspruchen. Ein gelungenes Jahr für alle „Neuen“ auf den Podestplätzen.
Eine Handvoll Freude hat uns die Saison mit tollen Fahrern und ihren Teams, spannenden Wettkämpfen und einzigartigen Fahrzeugen mit ihren hörbaren Motoren und sichtbaren Abgasen … und natürlich vielen Besuchern beschert.
Eine Handvoll Jahre - die fünfte Saison war ein voller Erfolg und macht Lust auf mehr, denn nach der Saison ist vor der Saison ...