Internationale Truck Trial Meisterschaft 2017
Internationale Abgase
Quelle: Text Christa Remme "DMV Inside 03/2017"
Im französischen Perrigny sur I’Ognon und im thüringischen Tegau ging die „erste Halbzeit“ der Truck-Trial-Saison 2017 zuende.
Ja, ist denn schon wieder Halbzeit? Es war doch erst Saisonstart! Die gelungene Auftaktveranstaltung der Saison, des neuen Vorstandes des Veranstalters, dem Truck Trial Club Deutschland im DMV (TTCD) und seinen fleißigen Helfern hat Anfang Mai in Coswig (Sachsen-Anhalt) mit 26 Startern in den sechs Klassen stattgefunden. Zur Internationalität haben nicht nur Hessen und Schwaben beigetragen, sondern auch das HT Group Raching Team aus Tschechien mit seinem Tatra. Leider konnte das Team nach einem Schaden an der linken Vorderachse das Gelände nur auf sieben Rädern – aber immerhin fahrend – verlassen.
International auf Reisen gingen 15 Teams Anfang Juni: Die TFTT, die französischen Meisterschaftskollegen, organisierte in Perrigny sur I’Ognon einen nicht alltäglichen Materialverschleißtest. Leider überstanden nicht alle „Olgas“, Tatras oder Mogs die Testtage und so durften manche Teams die Zeit bis zum nächsten Lauf mit Schrauben, Fetten, Schmieren und Ersatzteilorganisation verbringen. Der guten Laune und den freundschaftlichen Beziehungen hat dies keinen Abbruch getan. Das anspruchsvolle Gelände verhalf gleich drei Fahrern, das erste Siegertreppchen dieses Jahr zu erklimmen bzw. zu „erfahren“ (S3 – TTT Sglatschtglei/S4- SIL TTT Chemnitz/S5-V12 Fahrspass).
Geringer Wasserstand. Der dritte Lauf fand in Thüringen (Tegau) statt. Derselbe Austragungsort wie im Vorjahr – doch dieses Mal war einiges anders: Der See des Geländes hatte, aufgrund der bisherigen Hitze, einen geringeren Wasserstand. Im Büromobil durfte das 4-Sterne-Bad eingeweiht werden (WC, Klopapier, Dusche und warmes Wasser sind jeweils einen Stern wert) und mehr als die doppelte Menge an Zuschauern besuchten an den zwei Tagen das Event für ausgewachsene und kleine Kinder. Das Starterfeld war mit 23 Startern gut besucht, wenn auch die Königsklasse S5 schwächelte und diesmal „nur“ sechs Starter angetreten waren, was die Wertung im Laufe der Saison sicherlich noch beeinflussen dürfte. In der Serienklasse S1 war das Vater (Jürgen Fahlbusch)/Sohn (Georg Fahlbusch) Duell weiterhin mehr als spannend – trennen die Doppelstarter mit ihrem Unimog doch gerade mal 2 Punkte (= ein abgerissener Kühlwasserschlauch) voneinander. Selbst im dritten Lauf der Meisterschaft konnten Teams das Siegertreppchen erstmalig in der Saison bezwingen: Das MZB- Racing- Team mit seinem roten Unimog und Fahrer Danny Heyde, in der Serienklasse S3 das BVS-Team Seehausen mit Florian Ott als Fahrer des IFA W50 und in der Königsklasse S5 HK’s Engelbändiger auf dem Mercedes SK und dem Fahrer und Vorjahresmeister Patrick Töpfer.
Nachwuchsförderung. Der TTCD e.V. hat erstmalig aktive Nachwuchsförderung betrieben: Für die kleinen Truck-Trialer gab es am Samstagabend eine eigene Sektion mit fünf Toren, welche mit Bobby-Car, Dreirad und Fahrrad vom Nachwuchs vereinnahmt wurden. Sektionsbegehung, Fehlerpunkte notieren waren ebenso dabei wie tatkräftige Unterstützung des Publikums.
Die zweite Halbzeit wird spannend bleiben und weiterhin wird es darum gehen, in den Läufen im Oberottendorf, Elbingerode und in Tschechien Gelände umzuwälzen, Torstangen stehen zu lassen und viel Spaß bei der ITTM zu haben!
Der TTCD freut sich weiterhin auf internationale Abgase, spannende Wettkämpfe und auf tolle Fahrzeuge, welche die Grenzen der Physik manchmal neu festlegen … und natürlich auf jeden Besuch – egal bei welchem Wetter – auf der Homepage und im Gelände!